Entscheide dich und umarme DEIN Glück

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Entscheide dich und umarme dein Glück | der weisse hund

Entscheidungen mochte ich noch nie. Ich tue mich häufig schwer damit. Trotzdem sage ich immer und jedem:

„Entscheide dich, bevor du entschieden wirst.“

Nichts finde ich schlimmer, als dieses blöde Gefühl, von seiner eigenen Entscheidungsunlust abgehängt worden zu sein. „Wieso habe ich es nicht gemacht? Wovor hatte ich so Angst? Was habe ich jetzt verpasst?“

Verpassen, ist ein gutes Stichwort. Die Angst heutzutage, etwas ganz ganz Tolles zu verpassen, ist enorm. Nur verpasst man sein halbes Leben, wenn man ständig auf die tollen Momente spekuliert und sich nicht entscheidet. Am Ende sitzt man da und spürt die Leere. Denn die wirklich besonderen Momente, sind einfach vorbeigezogen.

Ich hadere oft mit meinen Entscheidungen, doch habe ich in den letzten Jahren lernen müssen, sie aktiv zu treffen. Anderen mögen sie durchaus des Öfteren wirr erscheinen, chaotisch. Ich kann es verstehen. Mein Leben ist bunt und es geht rauf und runter. Aber:

„Es ist mein Leben! Nur ich, bin für mich verantwortlich.“

Auch in meiner Jugend war das immer ein Thema. Welche Schule? Welches Studium? Welcher Beruf? … Wie ein wildes Kind bin ich durch das Leben getrieben, mit vielen Ängsten und vielen „Ach, ich weiß auch nicht.“ Am Ende hat es mir Chancen genommen aber auch einiges an Lebenserfahrung geschenkt. Nichts ist nur schlecht und es ist auch nicht immer alles gut.

Vor ein paar Tagen hat mich plötzlich eine Bekannte gefragt, wie mein „Studium“ zur Heilpraktikerin läuft. Ich fühlte mich ertappt, denn was sollte ich antworten? Hatte ich doch überall herum posaunt, dass ich diese Ausbildung unbedingt machen will und ich absolut sicher bin, dass ich das noch brauche. Dabei habe ich gerade in den letzten Jahren so viel erreicht. Nur sehe ich es selber kaum. Mir fehlt die eigene Wertschätzung für meinen Weg.

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Entscheidung verworfen.

Ja, so ist es. Eigentlich wäre ich jetzt fertig damit, wenn ich im letzten Jahr angefangen, beziehungsweise drangeblieben wäre. Hätte hätte hätte.
Es kam alles anders. Fridas Krankheit kam dazwischen. Dann kam ihr Tod. Mit ihr, sind alle meine Wünsche, Pläne und Hoffnungen begraben worden.

Innerlich habe ich nichts mehr gefühlt. Ich dachte, es wäre eine gute Idee oder Ablenkung, gerade dann zur Weiterbildung zu gehen. Weit gefehlt.

„Ich will mich nicht mit Psychosen und anderen Krankheitsbildern beschäftigen. Ich packe das nicht. Nicht jetzt. Ich trauere. Wie kann ich mich dann dafür begeistern?“
Nichts ging mehr. Ein totaler Bruch und das große Hadern kam. Der Weg, den ich mir so schön und bunt ausgemalt hatte, war grau und leer. Mir fehlte der Halt, mein Rückgrat, Frida.

Sie war meine große emotionale Stütze. Mein Wegweiser. Mein Licht in der Dunkelheit. Alles schreit auch jetzt noch in mir:

Du fehlst mir!

Trotzdem geht das Leben weiter. Es war nicht mehr meins aber es ging weiter. Ich weiß nicht, wie ich es geschafft habe, heute hier zu sitzen und zu schreiben. Ganz ehrlich, ich habe nicht daran geglaubt. Meine Fassade war so zerbrechlich, wie ein feingeschliffenes Glas. Kurz davor, komplett zu zerspringen. Mein Tag bestand nur daraus mich zusammenzureißen. Mehr ging nicht.

Jetzt gerade denke ich, es ist gut. Ich kann wieder nach vorne schauen. Ich kann weiterleben. Ohne sie. Und ich kann Entscheidungen treffen. Und das habe ich. Für mich und mein Leben und, um mich möglichst wieder „sicher“ zu fühlen. Und vor allem, um wieder ich selber zu sein und zu bleiben.

Damit ist der Heilpraktiker erstmal Vergangenheit. Ob ich ihn nochmal reaktiviere? Ich weiß es nicht. Es ist nicht wichtig. Er ist schon raus aus meinem Kopf. Andere Dinge haben sich ergeben. Wenn eine Tür zugeht, dann öffnet sich eine andere.
Oder:

“Wenn eine Tür nicht aufgeht, dann ist es vielleicht nicht deine.”

In den letzten Wochen spüre ich wieder mehr von dem, was ich wirklich möchte. Raus! In die Natur. Mit Lykke und auch mit anderen Menschen. Eine neue Idee ist gewachsen und die fühlt sich ganz leicht an, weil sie viel besser zu mir passt. Und zu meinem Hund. Lykke gibt mir Halt.

So oft dachte ich, wie unsensibel von mir, dass sie das alles mitmachen muss. Meine total ungeschönte und anstrengende Gefühlswelt. Es tut so gut, sie an meiner Seite zu haben! Und sie schenkt mir neue Hoffnung mit ihrer Lebenslust und teilt meine Wanderlust. Mit Lykke wächst auch (m)eine neue Idee.

Der Wanderführer ruft.

Ich höre es so deutlich, dass ich kaum bis Herbst warten kann. Ich freue mich auf die Fortbildung und möchte die Menschen begeistern für „da draußen“. Aufmerksam machen auf einen wunderschönen Mikrokosmos, den wir mit Herz und Verstand behandeln müssen, damit er uns erhalten bleibt! Ich möchte mit meiner Sensibilität sensibilisieren. Denn die Natur kann heilen, was sich kaum oder nur langsam heilen lässt.

Sensibel. Leicht. Wandern.

Was lässt sich besser in mein Leben integrieren als Wanderungen? Kleinere aber auch größere Touren. Zu zweit oder in kleinen Gruppen. Und natürlich mit Hund, wer möchte. Es gibt nichts Schöneres für mich. Im eigenen Takt laufen, die Gedanken ziehen lassen. Man kommt ganz anders in Kontakt. Noch mehr Work-Life-Balance für mich! Und davon sollen auch meine Begleiter/innen profitieren.

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Ein kleiner Vorgeschmack

Statische Gespräche, ohne „Ausblick“, machen mich müde. Meine Konzentration geht schneller verloren. Mich strengt das unheimlich an. Unterwegs ist das ganz anders. Wahrscheinlich ist dies meiner Hochsensibilität geschuldet. Sie ist mein Wegweiser, mein Feiner Fühlen, damit ich auf mich achte. Und somit tue ich mir selber Gutes damit, meine Arbeitszeit möglichst oft nach draußen zu verlegen. Darauf freue ich mich!

Entscheidungen wollen getroffen aber auch verworfen werden. Und es kann mir in den meisten Fällen nichts Schlimmes passieren, denn ich kann mich morgen auch wieder neu entscheiden. Vielleicht erzähle ich euch dann wieder vom Heilpraktiker und wie toll ich es finde.
Nein. Ich glaube nicht.

Jetzt wisst ihr Bescheid.

Kommentare 2

  1. Hallo liebe Diana, vielen Dank für dein liebes Feedback. Ich freue mich sehr darüber. Ja, manchmal wohnt man sozusagen Tür an Tür und weiß nichts davon. Vielleicht klappt es ja mit einem Treffen. Bis dahin.
    Nina

  2. Erst mal – wie toll ist bitte dein Blog? Und Deine Seite? Ich bin gerade zufällig auf dich gestoßen und sehe nicht nur, dass du quasi um die Ecke wohnst sondern auch noch all diese tollen Dinge anbietest. Ich habe mich als hochsensibler Mensch gerade nebenberuflich selbständig gemacht – als Aromacoach für mentale Aromatherapie für Hunde (und Zweibeiner). Auf Deiner Seite fühle ich mich auf jeden fall sehr wohl. Ich war auch bereits auf einem Dox Workshop. Vielleicht lernt man sich ja irgendwann mal kennen – oder kann auch mal zusammen arbeiten. Ich würde mich freuen!

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