Hier gibt’s nichts mehr zu sehen. Erstmal.

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Keine Angst, ich bin nicht weg, oder eben doch. Ich mache eine Sommerpause von Anfang Juli bis Ende August. Das hat mehrere Gründe und einer davon ist meine Gesundheit.

Mir geht es wieder besser. Endlich. Lange hat es gedauert, dass ich diesen Satz ohne doofes Bauchgefühl sagen kann. Mein Bandscheibenvorfall zum Jahresbeginn hat mich einiges gelehrt. Vor allem Demut und mich selbst nie aufzugeben. Wenn man von Tag zu Tag lebt und betet, dass irgendwann eine Verbesserung eintreten möge, dann steht man kurz vor dem Absprung. Ich habe es ohne geschafft. Mit Hilfe meiner Familie und guten Ärzten, die mich großartig unterstützt haben. Es ist noch nicht vorbei, aber meine Psyche hat sich gut erholt und die Tage sind wieder heller seit ein paar Wochen! Und auch meine Halswirbelsäule scheint ohne Operation durchzuhalten.

Zusätzlich begebe ich mich Mitte Juli in eine Reha-Maßnahme. Schon lange ist sie genehmigt, aber es gab keinen Termin für mich. Aufnahmestopp wegen dem Virus. Jetzt endlich ist es soweit und ich freue mich darauf. Für mich ist es der Abschluss einer weiteren “Prüfung” in meinem Leben. Auch das habe ich hinbekommen, ohne das Handtuch zu schmeißen. Manche mögen das für sehr übertrieben halten, aber ich wünsche NIEMANDEM diese Schmerzen. Wirklich niemandem. Ich habe damals für zwei Monate bei meiner Schwester einziehen müssen, weil nichts mehr ging. Auch nicht die einfachsten Alltagsdinge waren für mich machbar. Von heute auf morgen sind Lykke und ich aus unserem Leben gefallen. Trotzdem hat sie das prima mitgemacht und dafür bin ich unendlich dankbar.

Und die Tage ziehen vorüber

Die Angst, dass ich nicht mehr richtig fit werde, körperlich, hat mich am meisten beschäftigt. Wenn meine Mobilität bedroht ist, dann geht bei mir der Alarm an. Nicht mehr unterwegs sein zu können, ist für mich eine existenzielle Bedrohung. Ich liebe es draußen zu sein, auch alleine. Was soll dann werden? Es ist gut gegangen. Ein Warnschuss? Ich weiß es nicht, aber ich habe das alles sehr ernst genommen. Viele Gedanken haben mich beschäftigt. Wie möchte ich weitermachen danach. Wie kann ich besser auf mich achten. Wer ist da, wenn es nochmal passiert? … Viele Fragen, auf die ich noch nicht richtig eine Antwort finden konnte. Aber es wird sich etwas ändern in meinem Leben. Das weiß ich. Vielleicht finde ich die richtigen Impulse an der Ostsee, denn da werde ich drei Wochen verbringen. Das wird kein Urlaub, aber auf jeden Fall Erholung mit viel Programm für Körper, Geist und Seele.

Lykke wird mich nicht begleiten. Ich brauche die Zeit für mich. Ganz einfach. Da plagt mich auch nicht mein Gewissen, denn ich weiß, dass sie sehr gut versorgt wird. Einen Hund zu haben und sei er noch so klein, ist eine Verantwortung, eine große. Und genau deswegen, bleibt sie in Köln. Was hat sie von mir, wenn wir keine Abenteuer mehr erleben können? Wenn meine Psyche im Keller ist und meine Unzufriedenheit unseren Alltag bestimmt? Gerade im Falle einer Krankheit, kann auch der kleinste Hund zu einer riesigen Belastung werden. Nicht weil er stört, sondern weil er das schlechte Gewissen triggert. Ich werde meinem Hund nicht mehr gerecht. Das tut weh. Und deswegen ist diese Zeit im Juli nur für mich, um wieder voll für uns beide da sein zu können. Danach gehört der nächste Urlaub uns und der ist auch schon fest geplant!

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Psyche und Hund

Ein Thema, welches ich immer wieder anschneide, auch bei mir selbst. Psychohygiene ist sehr wichtig. Dazu zählen alle Maßnahmen, die dem Schutz und dem Erhalt der psychischen Gesundheit dienen. Dazu gehören Lebensgewohnheiten und Verhaltensweisen, die Personen unterstützen mit Belastungen ( z.B. Stress) umzugehen, sowie tägliche „Pflegemaßnahmen“ für die Seele. Mein Hund streichelt meine Seele, aber wenn es ihr nicht gut geht, dann hilft mir das erstmal wenig. Mein Vierbeiner ist auch nicht dafür zuständig, sie auf Vordermann zu bringen, sondern das ist ganz alleine meine Aufgabe. Es ist auch eine Art Verantwortung meinem Tier gegenüber. Alle, die denken, ihr Hund sei ihr Therapeut, sollten sich inständig damit auseinandersetzen, was das für ihn bedeutet. Es ist meine „Pflicht“, mich um meine Gesundheit zu kümmern, auch im Sinne meines Hundes, damit ich ihn adäquat versorgen kann und seine Bedürfnisse erkenne. Leider wird da häufig etwas falsch verstanden. Aber das ist ein anderes Thema.

Wenn ich dann wieder genug Kraft und Selbstvertrauen getankt habe, werde ich mich mit meiner Arbeit als Trainerin nochmal auseinandersetzen. Schon lange spüre ich, eine Veränderung ist nötig. Der weisse hund ist vielleicht etwas müde geworden. Außerdem habe ich oft das Gefühl, dass er damals mit Frida verloren gegangen ist. Ihr Verlust hat mich verändert. Veränderungen tun oft weh, sind schmerzhaft und schaffen Raum für Unsicherheit und Zweifel. Andererseits sind sie Chancen, sein Leben wieder mehr zu gestalten, sich auszuprobieren und zufriedener zu werden. Wie das genau aussehen kann, muss ich noch mit mir klären. Aber auch darauf freue ich mich. In Selbstgesprächen bin ich nämlich unheimlich gut. Und Lykke wird mich sicher dabei unterstützen.

Also, ihr merkt, die zwei Monate Auszeit sind eigentlich keine richtige Auszeit, sondern eher eine Art Schaffenszeit. Allerdings im positiven Sinne.

“Du bist aber resilient!”

Das hat letztens ein Freund zu mir gesagt. Und ja, es stimmt. Ich bin zäh und resilient. Darüber kann ich mich sehr glücklich schätzen. Es gab schon einige Situationen in meinem Leben, von denen ich dachte, ich würde sie nicht bewältigen können. Ich schaffe es nicht und ich stehe danach auch nicht mehr auf. Von wegen. Gerade im Zusammenhang mit meiner Hochsensibilität, empfinde ich diese Eigenschaften als widersprüchlich. Sie sind aber ein Geschenk an mich. Das weiß ich!

Was bedeutet das für euch?

Um dem Ganzen noch etwas mehr Substanz zu geben, werde ich meine Facebook-Seite ruhen lassen in den beiden Monaten. Neue Termine für Einzeltrainings und Coachings, vergebe ich erst wieder nach unserem Urlaub, ab dem 20. September.

Alle Menschen, die sich bereits im Training oder in Coachings bei mir befinden, sind davon ausgenommen und können mich nach wie vor erreichen.

Ich wünsche euch allen einen wunderschönen Sommer mit kleinen und großen Abenteuern. Passt gut auf euch auf.

KategorieAchtsamkeit und Resilienz

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