Häufiger werde ich auf den Namen meiner Hundeschule angesprochen. Woher kommt der eigentlich? Was für eine Bedeutung versteckt sich dahinter? Gibt es überhaupt eine? Ja, der Name ist Programm. Irgendwie schon.
Am Anfang meiner Selbstständigkeit, habe ich mir so viele Gedanken dazu gemacht. Wie könnte ich „mich“ nennen? Braucht es überhaupt einen besonderen Namen, ein Logo usw.? Für mich ganz neue Fragen und auch existenziell wichtig, da es mein erster Schritt in diese Richtung war. Ich dachte, dass muss unbedingt stimmen und passen.
So viele Ideen und direkt wieder verworfen. „Nina’s Hundeschule“?! Was sagt das aus?
Nur wieder eine von so vielen! Aber auf jeden Fall einfach und treffend. Trotzdem wollte ich das nicht. Nach diesem inneren Gefühl hatte ich nicht gesucht. Im Gegenteil, es ließ bei mir überhaupt keine Emotionen aufkommen und genau das, wollte ich doch. Mich identifizieren mit meiner Sache, die mir so am Herzen liegt! Und vor allem auch andere neugierig machen. Ich hatte mir ja gewünscht, dass man mich danach fragen wird, am Ende bzw. am Anfang.
Als mir dann bei einem Spaziergang in der Mittagspause, ganz plötzlich die Inspiration dazu kam, freute ich mich, wie ein kleines Kind. So sollte es sein, darauf hatte ich gewartet. Eine Art Eingebung und die Erkenntnis, dass manche Dinge eben Zeit brauchen und sie im richtigen Moment auftauchen. der weisse hund kam sozusagen zu mir, freiwillig und voller guter Absichten. Wofür steht er denn nun aber?
Für Unvoreingenommenheit und Achtsamkeit. Für Chancen und Neuanfang. Dazu gibt es eine Geschichte und deswegen, ist mir dieser Name auch tatsächlich irgendwann in den Sinn gekommen. Gutes Karma 🙂
Auf einem Seminar von Perdita Lübbe Scheuermann, war ich ganz angetan von einer ihrer Aussagen, dass sie jeden Menschen und jeden Hund ganz unvoreingenommen betrachtet. Keine Bewertung im Vorfeld oder etwa Vorurteile. Jeder bekommt seine Chance und wird so (ernst) genommen, wie er ist. Wie ein weißes Blatt Papier. Noch leer und ohne Inhalt. Nach und nach füllt sich dieses Papier mit Informationen, Emotionen, Wünschen und vielem mehr. Es ergibt sich ein Gesamtbild und damit lässt sich arbeiten. Das hat bei mir so viel ausgelöst und war auch Wegbereiter für meine Intension, eine Hundeschule zu eröffnen und als Trainerin und Coach zu arbeiten. Mit Hunden, aber noch mehr mit dem Menschen am anderen Ende der Leine. Danke Perdi 🙂
So entstand der Name, der weisse hund. Und meine Philosophie, jeden auf seine Art und Weise, mit meinem Wissen und meiner Erfahrung zu unterstützen und seinen, noch weissen hund, mit Leben und Farben zu füllen. Jeder soll den Raum bekommen, den er braucht und die Zeit, die nötig ist, mit seinem Vierbeiner in Kontakt zu kommen. Genau das spiegelt meinen Wunsch in diesem Namen wieder. So einfach eigentlich, aber dann eben doch nicht. 😉
Das ist nun wirklich schon 3 Jahre her und ich bin immer noch glücklich mit dieser Intuition. Selten habe ich mich mit etwas so gut gefühlt. Erstaunlich finde ich, dass ich damals in keinem Moment an meine Terrier Hündin Frida dachte. Natürlich ist mir später auch das in den Sinn gekommen. Ich habe ja selber einen kleinen weissen hund. So konnte ich mir das Thema (Parson) Jack Russell noch zusätzlich mit auf die Fahne schreiben, da auch dafür dieser Name letztendlich und jetzt steht. Auch das ist mir erst später bewusst geworden. Eine schöne Begleiterscheinung.
Es gab kurz eine Zeit, da war ich mir nicht mehr sicher, ob ich den Namen weiterführen möchte. Viele Veränderungen, neue Stadt, neue Menschen, mein Training und Coaching noch mal neu aufbauen. Klappt das nicht besser mit einem neuen Namen? Ich weiß es nicht. Eines ist mir klar geworden, der weisse hund steht auch bei mir für Veränderung als auch Beständigkeit. Das eine schließt das andere nämlich nicht aus. Gutes bewahren und offen sein für neue Impulse. Gerade das, sind doch zwei wichtige Aspekte im Zusammenleben mit unseren Vierbeinern.
Deswegen bin ich sehr froh, dass ich den weissen hund behalten habe!
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