Terrier im Liebeswahn

Schreibe einen Kommentar

Frida hat schlechte Laune. Sie fühlt sich bevormundet. Ich kann es verstehen, aber frei laufen ist gerade nicht. Ist sie doch zum ersten Mal, so scheint es, wirklich auf der Suche nach einem Partner …

Die Hormone spielen verrückt, Frida ist heiß. War sie bis jetzt immer sehr unauffällig unterwegs, auch während der Stehtage, habe ich jetzt das Gefühl, sie will es wissen. Kaum ist die Leine ab, muss ich ständig ein Auge auf sie haben. Normalerweise entfernt sie sich kaum bzw. ist immer kontrollierbar. Heute versuchte sie doch tatsächlich häufiger das Weite zu suchen und ihre Ohren zu verschließen. Ja, es wurde demonstrativ weggeschaut. Ich kenne dieses Verhalten aus anderen Situationen, aber ich kann mich auf sie verlassen. Heute, war ich mir nicht mehr so sicher.

Kaum ist die Leine dran, verfällt der Terrier in Bummelmodus. Vorwurfsvolle Blicke in meinem Rücken. Ich kann sie regelrecht spüren. „Warum machst du das???“ Ja, warum eigentlich? Gibt es doch genug Menschen, die das gar nicht interessiert und ihre Hündinnen nicht anleinen. Die Rüden freuen sich. Aber ich habe keine Lust auf Nachwuchs. Auch wenn ich es bestimmt toll fände, Frida als Mutter zu sehen, aber der Aufwand und die Zeit … und dann vielleicht ein Vater, der mir nicht gefällt?! Nein danke.

Deswegen machen wir jetzt die kleinen Zick Zack Spaziergänge über die großen Wiesen, versuchen aus dem Weg zu gehen, oder ich schreie von weitem, wenn schon wieder ein andere Hund angestürzt kommt „Achtung, mein Hund ist heiß!“ Aber zu spät, alles wie immer. Hunde außer Kontrolle. Es liegt mit Sicherheit nicht nur an der Läufigkeit, wohl eher an der Erziehung … des Menschen. Im Hamburger Hundegesetzt steht z.B., dass eine läufige Hündin an der Leine geführt werden muss. Das gleiche gilt übrigens auch für Hunde, die von Herrchen und Frauchen nicht unter Kontrolle gebracht werden können und andere Hunde belästigen … Spricht man sein Gegenüber darauf an, bekommt man meist den hübschen Spruch gedrückt „Dann geh doch woanders laufen!“ … Kein Kommentar, meinerseits.

Frida ist das egal. Sie träumt wahrscheinlich vom Märchenprinzen. Zu Hause in ihrem Körbchen lamentiert sie unüberhörbar vor sich hin und schaut mich fragend an. Ja, Hormone können grausam sein. Manchmal ertappe ich mich dabei, mit ihr zu leiden. Wie gemein, dass man als Vierbeiner dem Zweibeiner hilflos ausgeliefert ist. Genau so geht es Hund auch mit der Öffnung des Kühlschranks, dem eingeschränkten Zugriff auf die Futtertonne, dreckig im Bett liegen und vieles mehr. Wie gemein …

Das ist wahrlich ein Hundeleben 😉

KategorieHund und Verhalten

von

Hei, liebe*r Leser*in! Wie schön, dass du dir Zeit für meinen Blog genommen hast. Als Mehrwert für dich: Inspiration und Information. Ein Beitrag hat dir besonders gut gefallen? Dann hinterlasse mir gerne einen Kommentar, oder teile den Artikel direkt in deinem Netzwerk. Darüber freue ich mich natürlich sehr. Liebe Grüße Nina ♡

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.