Mentale Gesundheit | Warum du sie zur Hauptsache machen solltest

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Self Care

Unsere mentale Gesundheit ist in aller Munde. Jeder hat eine Psyche und fast jeder hatte schon mal mehr oder weniger mit ihr zu tun.
Deswegen sage ich auch immer wieder gerne: 

Psyche und Hund – Hat fast jede*r !

Denn Psychische Herausforderungen kommen heutzutage bestimmt genauso oft vor, wie Menschen Hunde haben. Darüber gibt es natürlich keine Statistiken, aber interessant wäre es auf alle Fälle! Als ich damals anfing, mich mehr und mehr, um die mentale Gesundheit meiner Teams zu kümmern, war mir noch nicht bewusst, wieviel positives Miteinander das bewirken würde. Plötzlich gewannen Erstgespräche an Tiefe und Emotionen. Man schüttete mir sein Herz aus und ich hörte gerne zu. 

Das ist noch immer so. Im Laufe der Zeit habe ich einiges über unsere Psyche dazugelernt. Ein wahrer Segen, denn was mir selber einmal Probleme machte, schaffte Erfahrungswerte, auf dich ich nicht verzichten möchte. Vor allem aber war es ein Anreiz für mich, dem Thema viel mehr Raum in meiner Arbeit zu geben. Unser seelisches Gleichgewicht nimmt so viel Einfluss auf unsere Beziehungen (System), oft auch unbewusst, das können sich viele immer noch nicht so richtig vorstellen. Und da wir immer in Beziehung stehen, sei es mit anderen, mit uns selbst, und natürlich auch mit unseren Hunden, ist die Tragweite nicht zu unterschätzen. Gerade, wenn die Psyche belastet ist. Denn unsere eigenen Emotionen übertragen sich oft auf unsere Vierbeiner. Sie spiegeln uns. Darüber aufzuklären, halte ich für extrem wichtig.

“Es ist die Beziehung, die heilt.“ 

Carl Rogers.

Sprach einst Carl Rogers, ein anerkannter Psychologe und Psychotherapeut. Er trieb die humanistische Psychologie voran, der ich sehr zugetan bin. Und dieser kleine Satz stimmt. Auch, wenn ich gut mit mir selber klar komme und Zeit mit mir alleine durchaus zu schätzen weiß, ist der Austausch mit anderen mindestens genauso wichtig. Wir brauchen den Kontakt zueinander und wir alle brauchen manchmal jemanden, der da ist und uns einfach nur zuhört. Ohne seinen Senf dazuzugeben, aber dabei offen und zugewandt ist. Auch unsere Hunde profitieren von sozialen Kontakten und authentischem Austausch. Gerade deswegen, sollten wir ihnen noch viel mehr und noch viel aufmerksamer zuhören!

In einem vorherigen Blogbeitrag habe ich über die Möglichkeiten von Coaching, Therapie und Co. geschrieben. Mit dem aktuellen Artikel möchte ich nochmal auf die Vorteile aufmerksam machen, wenn ich mich für so einen Weg entscheide. Denn du solltest dich IMMER zur Hauptsache machen, wenn es um deine mentale Verfassung geht. Leider ist es heutzutage fast unmöglich geworden, zeitnah einen Therapieplatz zu bekommen. Was machst du aber, wenn du Unterstützung benötigst und zwar jetzt und nicht erst in sechs Monaten, oder noch später?

Spüre die eigene Dringlichkeit.

Es kommt immer darauf an. Eine gute Entscheidung ist es, in sich reinzuhören und die eigene Dringlichkeit wahrzunehmen. Wenn du dir nicht sicher bist, wie stark deine seelische Gesundheit beeinträchtigt ist, dann solltest du IMMER zuerst einen Arzt aufsuchen. Trägst du bewusst den Wunsch und die Erkenntnis in dir, zeitnah Hilfe in Anspruch zu nehmen, dann kann ein Coaching oder eine Psychologische Beratung, eine gute Entscheidung sein. Nur sei dir bewusst, dass dieser Schritt immer mit Kosten verbunden ist. Das heißt, du bist in diesem Falle Selbstzahler*in. Die Krankenkasse nimmt dir das leider nicht ab, wenn du dich selber und unbürokratisch um deine Gesundheit kümmerst. Dass das durchaus sinnvoll sein kann, erkläre ich hier trotzdem gerne, denn ich werde des Öfteren danach gefragt:

Für eine Psychotherapie, die von deiner gesetzlichen Krankenkasse bezahlt wird, braucht es häufiger ein längeres Antragsverfahren, oder sogar ein Psychologisches Gutachten. Hier kommt der Faktor Zeit ins Spiel. Längere Wartezeiten. Verschlimmerung deiner Beschwerden. Eventuell längere Behandlungszeit. Ein Coaching, oder eine Beratung kann schon mal ein erster Schritt in die richtige Richtung sein und für eine Stabilisierung sorgen. Unabhängig davon, ob es mit dem Therapieplatz klappt in der Zukunft.

Die Suche nach einem geeigneten Therapeuten/Therapeutin ist oft langwierig. Bei Coaches und Psychologischen Beratern*innen bist du meist schneller am Ziel und hast je nach dem, wo du lebst, auch mehr Auswahl an Experten. Oft spezialisieren sich Coaches und Berater auf bestimmte Themen. Das kann durchaus von Vorteil sein, zum Beispiel bei „Hochsensibilität“.

Anmerkung: Es gibt tatsächlich nur drei von den Krankenkassen anerkannte Verfahren, mit denen in der konventionellen Therapie gearbeitet wird: Verhaltenstherapie, tiefenpsychologische fundierte Psychotherapie, oder die Psychoanalyse. Ob du auf jeden Fall diese Art der Unterstützung benötigst, klärst du am besten mit deinem Arzt. Nicht immer sind diese Verfahren die erste Wahl in meinen Augen. Es gibt viele Möglichkeiten, erste Symptome anzugehen, wenn du ein Bewusstsein für deine Anliegen hast und spürst. Sich gut zu informieren ist immer der erste Schritt. Dafür gibt es zum Beispiel auch die TelefonSeelsorge, oder ander Beratungsstellen, die dir weiterhelfen können. Oder eben die direkte Ansprache bei Coaches, Beratern und Co.

Als Selbstzahler*in kannst du auch längere Sitzungen von 90 oder mehr Minuten buchen. Sogar einzelne Sitzungen, oder nach deinen Vorstellungen und Möglichkeiten. In einer Psychotherapie gibt es feste Zeitfenster und Vorgaben. Ausserdem ist die Möglichkeit der Gestaltung viel „freier”. Warum nicht die Natur als Therapie- und Gestaltungsraum nutzen? Ich finde es persönlich oft kontraproduktiv, sich nicht bewegen zu können und Impulsen zu folgen. Das wäre für mich ein ganz großer Vorteil bei einer Zusammenarbeit.

Natürlich unterliege ich der Schweigepflicht und bin nicht dazu verpflichtet Diagnosen zu stellen. Bei einer Psychotherapie ist genau dies Voraussetzung und erst nach Zustimmung der Krankenkasse, kann eine Therapie beginnen. Leider hat diese Offenbarung, dass du dich um deine mentale Gesundheit kümmerst, nicht immer nur Vorteile. Zum Beispiel können dir Berufsunfähigkeitsversicherungen die Aufnahme verweigern. Das kommt leider viel zu oft vor. Sehr fraglich in einer Gesellschaft, die immer häufiger mit der Psyche hadert.

Fazit:

Ich möchte hier auf keinen Fall ein Plädoyer gegen die Inanspruchnahme einer Psychotherapie halten! Im Gegenteil. Deine seelische Gesundheit gehört in die allerbesten ausgebildeten Hände. Letztendlich entscheidet auch eine ausführliche Anamnese über deine weiteren Schritte. Aber wenn es um die akuten kleinen und größeren Krisen im Alltag geht. Um Ängste, Befürchtungen und Unsicherheiten. Oder einfach um (d)eine gute Selbstfürsorge, weil du selber am besten spürst, wann etwas mit dir nicht stimmt, dann sind Coaches und Psychologische Berater*innen definitiv eine sehr gute Adresse. Und genau dafür setze ich mich ein. 

Du hast noch Fragen, oder etwas aus dem Beitrag ist dir nicht ganz klar geworden, dann sprich mich gerne an. Gerade bei diesem Thema kann man ganz leicht den Überblick verlieren. Dabei ist es so wichtig transparent damit umzugehen und die geeignete Unterstützung zu finden. 

Ich danke dir fürs Lesen. ♡

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