Ein Boot, ein Hund und ein kleines Paradies – Wir segeln nach Dänemark

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Wie fange ich an? Eigentlich bin ich mit dem Wunsch an diesen Artikel gegangen, ganz viel zu schreiben. Möglichst ausführlich, möglichst real, möglichst schön. Ich habe festgestellt, dass das dieses Mal nicht geht. Ich kann einfach nicht. Erklärungen meinerseits? Es war eine Fahrt mit vielen Unbekannten. Mit vielen Emotionen und vielen Eindrücken. Vielen Selbstgesprächen und vielen Wünschen an das Universum. Ich hatte sogar ein bisschen Angst davor, wie es werden könnte. Hatte ich mir doch vor längerer Zeit schon mal diese Reise unter anderen Umständen gewünscht. Trotzdem war es einzigartig und schön. Und genau deswegen, war es eben auch so schwierig und manchmal auch traurig und aufwühlend. Irgendwie auch ein Abschied, der mich immer noch viel Kraft kostet. Aber hei, das macht stark, auch wenn ich mich überhaupt nicht dafür halte.

Dänemark 2016

Frida und ich haben eine herrliche Zeit miteinander verbracht auf dem Segelboot. Zwei Wochen unterwegs bei bestem Wetter und viel Wind. Wir haben unsere Freundschaft vertieft und ich merke es jeden Tag, wie sehr wir uns doch gegenseitig brauchen und bereichern. Wir können uns aufeinander verlassen. Dieses Gefühl war nicht immer so. Auch das ist in diesem Jahr noch mal erheblich gewachsen. Sie vertraut mir und das fühlt sich immer wieder toll an. Ich mag nicht daran denken, dass sie eines Tages gehen wird. Auch darüber macht man sich auf solchen Touren Gedanken. Auch wenn sie erst 9 Jahre alt ist. Aber was heißt das schon für einen Terrier?!

Das Segeln ist für uns beide eine Oase. Habe ich es doch erst vor zwei Jahren wiederentdeckt, hat es sich direkt in mein Herz geschlichen. Dieser kleine Mikrokosmos den man haben kann. Man kann sich aus allem raus halten. Kontakte knüpfen oder eben auch nicht. Man ist unterwegs und fühlt sich befreit. Nichts kommt irgendwie durch, wie in Watte gepackt mit dem Blick in den Himmel und die Zeit verloren, so ist das. Ich könnte auf einem Boot leben, kein Problem. Und das ist keine Spinnerei.

Dänemark 2016

Entdeckt haben wir die Dänische Südsee. U.a. in den Häfen von Mommark, Søby, Faaborg, Lyø, Avernakø, Skarø und Svendborg gelegen und es uns gut gehen lassen. Viele Wandertouren waren auch dabei, was Frida unheimlich glücklich gemacht hat. Das Segeln hat sie dieses Mal doch sehr gestresst am Anfang. Ich hatte wirklich überlegt das Ganze abzubrechen um sie nicht dazu zu zwingen. Nach einer gewissen Zeit aber, hat sie sich aklimatisiert und ihren Platz an Bord gefunden. Ausgiebige Kuschelzeiten und extra Portionen an Frischkäse, Möhren und Kauzeugs taten dann den Rest. Ich bin froh, dass wir die Zeit gemeistert haben. Ihr Lieblingsplatz war draußen bei mir an der Pinne, mit der Schnauze im Wind ♡

Ich bedanke mich bei den gastfreundlichen Menschen und dem wunderschönen Land. Auch von der Antipathie gegen Hunde habe ich überhaupt nichts gemerkt. Vielleicht weil wir auf einem Boot unterwegs waren? Aber auch so hat man viele Vierbeiner getroffen und ich hatte nicht das Gefühl, dass man unerwünscht war, im Gegenteil. Die Sonne hat ihr Bestes gegeben und der Wind hat uns schön voran getrieben. Also perfekt sozusagen. Wir kommen wieder!

So, nun aber die versprochenen Bilder. Sie sprechen für sich und eine tolle Zeit.
Was brauch man schon einen ewig langen Blog Post 😉

 

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  1. Buddy schreibt 28. Januar 2017

    Wunderbare Bilder – die machen Lust auf Urlaub und gemeinsame Abenteuer!

  2. der weisse hund 26. August 2016

    Das schaffen wir bestimmt noch! Erst mal alles Gute für euch und eure kleine Familie. Alles andere findet sich ♡

  3. Ich danke dir, es freut mich immer ganz besonders, wenn jemand meine Bilder mag! 😊 ❤️
    Der Schein trügt da ein bisschen. Klein Skippy und ich sind nicht die größten Segelfans. Den Part übernimmt mein Mann Falk, er ist total segelbegeistert.
    Aber Skippy und ich lieben alles ums Segeln herum, so ähnlich wie du es auch beschrieben hast. Das Leben an Bord, das Nomadendasein, insgesamt das entspannte Zusammensein und das viele Entdecken an Land!
    Ja, es wäre super, wenn wir mal zusammen fänden. Dann können Frida und Skippy mal Segelgeschichten austauschen! 😊
    Ich hätte auch gerne einen SUP Kurs bei dir gemacht, das machen Skippy und ich nämlich leidenschaftlich gerne und die hamburger Gewässer haben wir bisher noch nicht erobert. Aber die SUP Saison musste ich dieses Jahr aufgrund meiner Schwangerschaft leider abkürzen, da es mir doch zu anstrengend wurde mit der Kugel.
    Aber hoffentlich sind wir dann nächsten Sommer dabei!

  4. der weisse hund 26. August 2016

    Hallo Saara, also erst mal, deine Bilder sind wunderschön! Und ich beobachte euch natürlich ab und zu und eure Ausflüge auf See. Skippy sieht immer so entspannt aus, aber das sind eben Momentaufnahmen. Schade, dass die Zeit immer so schnell vergeht und sich gerade dann alle und alles eingespielt hat, aber ganz sicher profitiert auch Hund jedes Mal ein bisschen von diesen Erfahrungen. Frida saß auch immer am liebsten auf meinem Schoß und das zeigt auf jeden Fall auch, dass man ein sicherer Hafen für seinen Hund ist, ein Vertrauensbeweis. Ich wünsche euch noch ganz viele schöne Törns und vielleicht segeln wir uns mal über den Weg?! Das wäre doch toll 🙂
    Alles Liebe Nina

  5. Toller Beitrag!
    So ähnlich ging es uns dieses Jahr auch im Segelurlaub. An den letzten Tagen hatte sich unser kleiner Bordhund Skippy erst so richtig ans Segeln gewöhnt, aber dann mussten wir leider wieder von Bord. =(
    Sein Lieblingsplatz beim Segeln ist übrigens immer auf unserem Schoß, je nachdem, wer gerade an der Pinne ist. =)

  6. der weisse hund 22. August 2016

    Vielen Dank, aber da muss ich auf jeden Fall noch mal einhaken. Diese Reise habe ich nicht ganz alleine unternommen. Das wäre für mich mit dem Boot überhaupt nicht machbar gewesen! Aber zwei Mädels alleine unterwegs, finde ich auch schon sehr mutig 😉

  7. der weisse hund 21. August 2016

    Liebe Monika, ich freue mich sehr über deine Worte. Danke dir.

  8. Beeindruckend, besonders Dein Mut liebe Nina. Danke für die schönen Bilder von Deiner Reise auch in Dein Innerstes. Übrigens ist Dein Lieblingsbild auch meines.

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