Das war er, der letzte Beobachtungsspaziergang – aber nur für dieses Jahr! Nach erneutem Versuch, einen Spaziergang zu etablieren, der in erster Linie dem lockeren Austausch unter Hundehaltern dient, beenden wir 2015 mit einem kleinen Erfolg. Von anfänglich zwei Personen und zwei Hunden, danke Ragna und Milou, haben wir uns in der dritten Runde schon auf 9 Teilnehmer und 5 Hunde gesteigert. Toll! Manchmal muss man einfach Geduld haben. Und ich glaube, dass diese Art von „Hundetraining“, das Wort passt gar nicht richtig, ein Versuch ist, Erziehung und Ausbildung von einer anderen Seite zu beleuchten und anzugehen. Hier muss nichts, hier kann jeder und ich beantworte Fragen, die während des Spaziergangs entstehen und erkläre viel zur Kommunikation und Körpersprache unter den Hunden. Dabei habe ich das Gefühl, dass alle das Geschehen viel besser wahr nehmen und mit nach Hause nehmen können. Auch untereinander kommen sich die Menschen näher durch die lockere Atmosphäre. Hier wird keiner vorgeführt und es entsteht keine Erwartungshaltung und kein Druck. Außerdem besteht hier die Möglichkeit, seiner Trainerin genauer auf die Pfoten zu schauen und das, ganz umsonst. Ich finde, so ein Angebot sollte man nutzen!
Auch für die Hunde ist es ein kleines Erlebnis, dürfen sie sich doch in Ruhe kennen lernen. Spiel wird kommentiert, zugelassen, rechtzeitig unterbrochen und auch von außen kommen immer mal wieder Hunde dazu, oder auch die Besitzer. Hier lege ich aber großen Wert darauf die Hunde aus meiner Gruppe zu schützen bzw. für genau dieses Thema „Der macht doch nichts!“ zu sensibilisieren. Natürlich können hier keine Vierbeiner mit größeren Verhaltensproblemen so einfach mitlaufen. Dazu fehlt die Zeit und auch die Aufsichtspflicht. Gestern waren wir schon viele. Mehr geht nicht, wenn man allen wenigstens ein bisschen gerecht werden möchte. Auch ich muss mich wahnsinnig konzentrieren, um die Gruppe zu moderieren, aber alles im grünen Bereich. Es macht Spaß und entschädigt mich, für vielleicht andere doofe Tagesgeschehen. Was für eine schöne „Arbeit“ 🙂
Die Kleinste, die wir dabei hatten, ist gerade 10 Wochen alt, Frieda. Über sie habe ich bereits auf meinem Blog berichtet “Ein Welpe zieht ein” und “Welpentagebuch”.
„Oh wie süß!!!“ war der einvernehmliche Tenor und die Stunde wurde ganz klar von der Beobachtung und dem Verhalten eines Welpen dominiert. Oh, böses Wort, aber Frieda hat ordentlich mitgehalten und ich hatte nie das Gefühl, dass es ihr zu viel ist, oder gar unangenehm. Es wurde ordentlich gerauft. Gundel, 10 Monate alt, hatte gleich einen Narren an der Kleinen gefressen. Und auch Daisy, 2 Jahre alt und Milou, bald 3 Jahre, hatten ihre Freude an dem bunt gemischten Haufen. Nur meine Frida, nahm sich sehr zurück. Sie ist kein Gruppenhund, damit kann sie nichts anfangen. Sie hat ganz andere Interessen und macht ihrer Art als Solitairjägerin alle Ehre. Auch wenn sie nicht auf der Jagd ist in solchen Momenten. Dafür moderiert auch sie zwischendurch die Meute. Heißt, wird es zu wild, geht sie dazwischen. Gibt es Probleme, dann spaltet sie auch schon mal, sie schiebt sich zwischen die Widersacher. Perfekt für einen Trainingsbegleiter! Das konnten wir auch sehr häufig bei den anderen Vierbeinern beobachten, wie vieles mehr.
Fragen gab es genug und zum Schluss wurde noch der Schoko Nikolaus verteilt. Es war ja schließlich ein vorgezogener Nikolaus Spaziergang! Eine kleine Überraschung gab es auch für mich. Ich bedanke mich bei allen Teilnehmern. Es macht mir ganz viel Freude mit euch und euren Vierbeinern 🙂
Interessiert ihr euch auch für meinen Beobachtungsspaziergang, dann kommt doch gerne mit. Neue Termine findet ihr hier auf dem Blog, oder auch bei Facebook.
Der nächste Spaziergang wird voraussichtlich am 14. Januar 2016 statt finden. Also noch genug Zeit für eure Planung 🙂
Ihr habt Fragen oder Anregungen, möchtet Lob oder Kritik los werden, dann hinterlasst mir gerne einen Kommentar, oder nehmt direkt Kontakt zu mir auf.